MdL Jonas Weber besucht Großgemeinde Forbach

Unser SPD Landtagsabgeordneter Jonas Weber war am 18.10.2020  in Forbach, um sich an zwei Standorten in der Gemeinde über Projekte im Bereich der Landschaftspflege zu informieren. Bei bestem Wetter an frischer Luft war es leicht, die erforderlichen Corona-Regeln und Abstände einzuhalten.

Die erste Station bildete der neue Gausbacher Ziegenstall, der vom tüchtigen Idealisten Christian Striebich mit aktuell 70 Schafen und Ziegen genutzt wird. Stall und Infrastruktur sind auf eine Bewirtschaftung und Offenhaltung von bis zu 20 Hektar Wiesenfläche ausgelegt.

Gausbacher Ziegenstall; Foto: Horst Fritz

Der Gausbacher Landschaftspfleger berichtete von guten Erfolgen bei der Offenhaltung unserer schönen Gegend, aber auch von einigen bürokratischen Hürden. Striebichs Herde wurde vom Wolf heimgesucht, er verlor dabei einige Tiere. Zuschüsse für einen wolfsicheren Zaun hatte er bereits beantragt, allerdings war der Zaun noch nicht aufgestellt und der Tierhalter erhielt keinen Schadenersatz. Inzwischen steht der aufwändig und vorschriftsmäßig errichtete Zaun mit 4 stromführenden Litzen, seither blieben die Wolfsangriffe zum Glück aus.

Als Mitglied des Arbeitskreises „Ländlicher Raum“ der SPD Landtagsfraktion verwies Jonas auf einige typische Probleme der kleineren Landwirte, etwa beim Thema der tierwohl-gerechten Vor-Ort-Schlachtung. Mit Metzger Girrbach ist hier unsere Gemeinde noch gut aufgestellt, hoffen wir, dass dies noch lange so bleibt.

Josef Mungenast berichtete von seiner Arbeit mit Tierbeweidung im schönen Kauersbachtal, von einer Entbuschungsaktion des Gausbacher Gesangvereins und von Reparaturarbeiten an den ortstypischen Heuhütten. Kritisch sieht er die Zukunft der Hütten, die in Gausbach wie in allen Forbacher Ortsteilen immer mehr zerfallen und dann aus dem Landschaftsbild verschwinden. Jonas regte an, für die Erhaltung der Hütten ein Gesamtkonzept zu erstellen, das die Grundlage für eine gezielte und nachhaltige Förderung bildet. Dieses Thema wollen wir bei einem zusätzlichen Treffen konkret bearbeiten.

In Langenbrand wurde unsere Gruppe von den SPD-Vorstandsvorsitzenden Tanja Morgner und Jochen Müller an der dortigen Mostkelter begrüßt. Alwin Merkel berichtete uns von der Bedeutung der technisch renovierungsbedürftigen Kelter für den Erhalt der ökologisch wichtigen und Murgtal-typischen Streuobstwiesen. Die Zahl der Mosttrinker nimmt bei den Jüngeren ab, deshalb wäre eine Ergänzung der Kelter um eine Pasteurisierungs- und Abfüllanlage für Apfelsaft im „bag in the box“-System sinnvoll. Für die Finanzierung des Projekts sind gute Ideen gefragt.

An der Mostkelter in Langenbrand; Foto: Horst Fritz

Von Alwins Qualitäten als Winzer konnten wir uns bei der anschließenden Verkostung seines im Langenbrander Rebberg erzeugten Rotweins auf der Basis der relativ jungen Rebsorte Regent überzeugen. Ein vorzüglicher Wein, trocken, interessant und mit angenehmen Charakter, genau wie sein Erzeuger.

Jonas Weber und Alwin Merkel; Foto: Horst Fritz

Jochen Müller thematisierte die besondere Lebensqualität im Tal, aber auch die spezifischen Probleme unserer Region. Die engen finanziellen Spielräume der Gemeinden machen zukunftsweisende Projekte immer schwieriger. Umso wichtiger ist es, sich mit guten Ideen und Projekten gegen den Trend zu stemmen und die landschaftlichen Trümpfe gewinnbringend auszuspielen. Frustrierend ist allerdings, wenn ambitionierte ehrenamtlich getragene Projekte wie der Gausbacher Mountainbiketrail von übergeordneten Behörden abgeschmettert werden, die an der weiteren Entwicklung des Tals offensichtlich nicht interessiert sind.

Jochen bedankte sich im Namen der Teilnehmer bei Jonas für sein Interesse und die Unterstützung unserer Belange. Mit einige Wünschen und Anregungen und einer Flasche von Alwins „gutem Roten“ im Reisegepäck verabschiedete sich unser Abgeordneter in Richtung Folgetermin und versprach, die angeschnittenen Themen gern bei einem weiteren Besuch zu vertiefen. Wir freuen uns darauf.

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